Kommt man mit dem Hund nach dem Spaziergehen nach Hause, so ist es wichtig, dass dieser erstmal nach Zecken abgesucht bzw. abgetastet wird. Findet man eine oder mehrere Zecken, so ist es ratsam, diese so schnell wie möglich zu entfernen. Die Zecke würde zwar mit der Zeit selbst abfallen, jedoch kann bei schneller Entfernung das Risiko reduziert werden, dass der Hund krank wird. Denn Zecken können durchaus ein paar nicht ungefährliche Krankheiten übertragen.
Mit welchem Hilfsmittel sollte man Zecken entfernen?
Ganz egal, welches Hilfsmittel verwendet wird, um die Zecke zu entfernen – man muss darauf achten, das gesamte Tier aus den Körper zu bringen. Das heißt, der Kopf muss ebenfalls raus und sollte nicht im Hund „steckenbleiben“.
- Mit einer Zeckenzange hat man sich für das klassische Werkzeug entschieden. Wichtig ist, dass vor dem Kauf der Zeckenzange überprüft wird, ob ein entsprechender Druck beim Schließvorgang aufgebaut werden kann. Denn ein festes Schließen ist absolut wichtig, sodass man beim Versuch, die Zecke aus dem Tier zu bekommen, nicht abrutschen kann. Gute Zeckenzangen machen das Entfernen von Zecken problemlos möglich.
- Bei der Zeckenschlinge arbeitet man hingegen, wie der Name bereits vermuten lässt, mit einer Schlinge. Diese wird zu Beginn gelockert, dann direkt um die Zecke gelegt und in weiterer Folge fixiert. Wichtig ist, dass mit einer senkrecht stattfindenden Drehbewegung die Zecke vollständig entfernt wird.
- Mit der Zeckenkarte fährt man hingegen unter die Zecke und versucht sodann diese in die V-förmige Aussparung einzuklemmen. Erst dann, wenn die Karte bis zum Anschlag angeschoben wurde, ist es wichtig, mit einer fließenden Bewegung die Zecke zu entfernen.
Das Entfernen der Zecke – eine Kurzanleitung
Ideal sind also Zeckenzangen, Zeckenschlingen oder auch sogenannte Zeckenkarten:
- Mit der Zange positioniert man sich senkrecht über der Zecke. In weiterer Folge legt man die Zeckenzange so an, dass die Haut, die sich unter der Zecke befindet, berührt wird. Nun wird die Zange geschlossen. Mit der Zeckenzange ist es möglich, dass mit der Zieh-Drehbewegung die Zecke aus dem Tier gedreht wird.
- Die Schlinge legt man hingegen sanft um die Zecke und mit einer Karte versucht man, diese unter die Zecke zu schieben. Außerdem sollte diese so nah wie nur möglich an der Haut fixiert werden. Nun kommt es zum senkrechten Herausziehen der Zecke.
- Nutzt man eine Zeckenkarte, so ist es wichtig, dass die Zecke in der Aussparung der Karte eingeklemmt wird. Hier ist es erforderlich, so lange weiterzuschieben, bis die Zecke entfernt wurde.
Wichtig ist, dass man unbedingt auf Öle, Klebstoff wie Alkohol verzichtet – denn wer mit derartigen „Hilfsmitteln“ rangeht, der bringt die Zecke im Erstickungskampf zum „Erbrechen“. Somit können die Krankheitserreger schneller in das Blut des Hundes eindringen.
Wie man die Zecke entsorgt
Wurde die Zecke erfolgreich entfernt, so geht es in weiterer Folge um die korrekte Entsorgung. Man darf nämlich nicht glauben, dass eine Zecke gleich tot ist, nur weil sie aus dem Körper des Tieres gezogen wurde. Die Zecken sind ausgesprochen widerstandsfähig. Selbst dann, wenn man das Tier in den Abfluss wirft und Wasser nachlaufen lässt, kann es überleben.
Aus diesem Grund ist es ratsam, die Zecke mit einem recht harten Gegenstand zu erdrücken bzw. zu zerquetschen.
So kann man die Zecke auf ein Küchenpapier legen und sodann mit einem harten Gegenstand, etwa einem Glas, zerdrücken. Eine andere Möglichkeit: Die Zecke in 40%igem Alkohol ertränken – auch das tötet das Tier. In weiterer Folge kann die tote Zecke den Abfluss runtergespült werden.
Wie behandelt man den Zeckenbiss?
Wurde die Zecke entfernt und getötet, so geht es nun darum, die Bissstelle des Tieres mit einem milden Desinfektionsmittel zu behandeln bzw. zu reinigen. Stellt man im Zuge der Bissstellenbehandlung fest, dass die Zecke doch nicht zur Gänze entfernt wurde, so ist das nicht tragisch. In der Regel wächst der Kopf mit dem gesamten Mundwerkzeug einfach aus der Haut. Wichtig ist, dass man jedoch die Bissstelle beobachtet – das heißt, kommt es zu einer Rötung oder gar Schwellung? Ist das der Fall, so ist es ratsam, einen Tierarzt zu kontaktieren.
Ein Tierarzt sollte auch dann kontaktiert werden, wenn man bei seinem Hund eine Verhaltensveränderung feststellt. Frisst der Hund nicht mehr oder wird immer ruhiger, obwohl er sonst immer aufgeweckt und wild war, sollte man ebenfalls einen Tierarzt aufsuchen.