Sei es die Mitnahme in den Urlaub oder nur ein kurzer Besuch beim Tierarzt – Hundebesitzer müssen manchmal ihren geliebten Vierbeiner im Auto transportieren. Auch wenn der Hund als des Menschen bester Freund gilt, ist ein Transport auf dem Beifahrersitz analog zu den menschlichen Mitfahrern keineswegs die optimale Lösung.
Straßenverkehrsordnung regelt die „Ladung“ Hund
Ein Hund gilt laut Gesetz nicht als Passagier sondern schlicht als Ladung. Diese ist vorschriftsmäßig zu sichern ansonsten wird ein Bußgeld fällig. Im Paragraphendeutsch liest sich das wie folgt:
„die Ladung (…) (ist) so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können.„
Bei dem unsachgemäßen Transport des Hundes werden daher folgende Bußgelder fällig:
- …nicht angemessen gesichert = 30 Euro Bußgeld
- …mit Gefährdung = 60 Euro Bußgeld + 1 Punkt
- …mit Sachbeschädigung = 75 Euro Bußgeld + 1 Punkt
Möglichkeiten des Hundetransports
Egal ob es eine kurze Fahrt wird oder eine längere Reise mit Hund ansteht, Hundehalter sollten sich rechtzeitig Gedanken über eine entsprechende Sicherung ihres Lieblings Gedanken machen. Denn egal wie positiv ein Produkt bewertet wird, nicht jeder Hund lässt sich auf jedes Produkt ein. Generell gibt es folgende Sicherungsmöglichkeiten:
Trenngitter
Gerade bei größeren Autos, etwa Kombis oder SUVs eignet sich ein Trenngitter für alle Hundearten. Das Gitter wird zwischen Kofferraum und Fond befestigt, sodass sich ein abgetrennter Bereich für den Vierbeiner ergibt.
Idealerweise wird der Hund noch im Kofferraum mit einer kurzen Leine gesichert um bei etwaigen Ausweichmanövern zu verhindern, dass er sich durch den Kofferraum fallend verletzt. Vorteil dieser Methode ist, dass im Prinzip das Gitter einmal befestigt werden muss und dann im Auto verbleiben kann.
Transportbox
Der Klassiker im Bereich des Tiertransports. Eine stabile Transportbox sollte über ausreichend Belüftungsöffnungen verfügen und ausreichend Platz für den jeweiligen Hund bieten. Optimalerweise kann sich der Hund in einer Transportbox bequem setzen, stellen und drehen.
Größere Boxen sind eher ungeeignet da das Tier hier auch herum geschleudert werden kann. Vor Fahrtantritt sollte auf jeden Fall der Hund in einer gewohnten Umgebung an die Box gewöhnt werden.
Sicherheitsgurte
Einfach und absolut flexibel gestaltet sich die Sicherung des Hundes mit speziellen Sicherheitsgurten. Hierbei schnallt man seinem Hund ein spezielles Geschirr an welches an dem Sicherheitsgurt des Fahrzeuges befestigt wird. So einfach so unkompliziert. Das „Im-Blick-behalten“ des Hundes ist hierbei mit Sicherheit der größte Vorteil.
Autositze
Am umstrittensten ist die Sicherung des Hundes mit einem Autositz. Dieser wird auf die normalen Autositze aufgesetzt und der Hund darauf festgeschnallt. Dadurch kann der Hund gegebenenfalls aus dem Fenster blicken, allerdings hat er weniger Bewegungsfreiraum.
Bitte beachten: Hundesitze sind lediglich für Hunde bis ca. 8 Kilogramm geeignet.
Was gilt es noch zu beachten?
Neben der eigentlichen Sicherung gibt es ein paar weitere Kleinigkeiten zu beachten. So sollte bei sehr warmem Wetter beim Transport die Innenraumtemperatur weder zu warm noch mittels Klimaanlage zu kalt sein. Weiter kann dem Vierbeiner bei längeren Fahrten im Sommer eine Trinkmöglichkeit eingerichtet werden, dies sollten allerdings auf Transporte in einer Box beschränkt werden da der Napf ansonsten zum Geschoss werden könnte.
Generell gilt: Bei längeren Fahrten sollten Hundebesitzer regelmäßige Pausen für ihren Hund einplanen und durchführen. Im Prinzip lässt sich also festhalten: alles was man zu Hause für das Wohl seines Tieres umsetzt sollte bei dem Antritt einer Autofahrt zumindest bedacht werden.