Eine gelangweilte Wohnungskatze oder eine noch sehr verspielte Jungkatze kann sich sehr wohl einmal über die in den vier Wänden stehenden Zierpflanzen hermachen: Ein wenig am Stamm kratzen, Blüten fressen oder Blätter anknabbern – das ist letztlich zwar ärgerlich, aber völlig normal, da es das natürliche Verhalten der Katze darstellt. Denn nur so ist es der Katze beispielsweise in weiterer Folge möglich, unverdauliche Reste hochwürgen zu können.
Man darf als Katzenbesitzer nämlich nicht vergessen, dass die Grünpflanzen eine für die Katze reinigende Funktion haben. Jedoch ist die Katze nicht in der Lage zu unterscheiden, welche Pflanzen ungiftig bzw. giftig sind. Mit der Domestizierung ist den Katzen dieser Instinkt nämlich verlorengegangen. Das heißt, gefällt der Katze eine Pflanze, so wird diese auch gefressen – und das kann im schlimmsten Fall, wenn die Pflanze giftig ist, zum Tod führen.
Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass man sich als Katzenbesitzer (oder bevor man sich eine Katze anschafft) bewusst wird, welche Pflanzen in der Wohnung stehen. Finden sich in den eigenen vier Wänden tatsächlich Pflanzen, die giftig für eine Katze sind, sollten diese gegen katzengerechte Pflanzen ausgetauscht werden.
Das Zuhause mit einem Schwertfarn verschönern
Ungiftig sind etwa Farne. Besonders empfehlenswert sind:
- Streifenfarn (Asplenium),
- Frauenhaarfarn (Adiantum),
- Schwertfarn (Nephrolepis exaltata),
- Saumfarn (Pteridaceae),
- Geweihfarn (Platycerium) und
- Schildfarn (Polystichum falcatum)
Besonders dekorativ ist der sogenannte Schwertfarn. Dieser hat gerne einen hellen wie halbschattigen Platz. Sonstige Ansprüche werden nicht gestellt. In die Kategorie pflegeleicht gehören unter anderem auch die Schild- wie Streifenfarne. Mit einem Frauenhaarfarn hat man schon etwas mehr Aufgabe – dieser Farn ist letztlich eine Diva mit zahlreichen Sonderwünschen.
Sind eigentlich alle Palmen ungiftig?
Für die meiste Exotik sorgen Palmen. Betrachtet man Palmen aus botanischer Sicht, so gehören sie zu der Familie der Palmengewächse – Arecaceae. Rund 2.600 Arten gehören zu dieser Familie. Folgende Palmen können Katzenfreunden empfohlen werden:
- Kentia-Palme (Howea),
- Dattelpalme (Phoenix) sowie
- Kokospalme (Cocos nucifera).
An dieser Stelle ist jedoch zu erwähnen, dass die Haltung der Palme als Zimmerpflanze nicht immer so einfach ist, wie man sich das im Vorfeld vielleicht vorgestellt hat. Denn entscheidet man sich beispielsweise für die Kokospalme, so sollte man hier für ein tropisches Klima sorgen – im Wohnzimmer mag das aber durchaus ein Problem darstellen.
Etwas pflegeleichter mag die Kentia-Palme sein. Sie ist langlebig und ausgesprochen robust und benötigt nur einen hellen Platz. Die Dattelpalme, ebenfalls ungiftig für die Katze, kann als Zimmerpalme aber gar nicht empfohlen werden. Die Lebensdauer ist hier von ausgesprochen kurzer Dauer.
Palmen, die aus botanischer Sicht nicht zu der Arecaceae -Familie gehören, sollten mit besonderer Vorsicht genossen werden: Dazu gehören etwa die:
- Madagaskarpalme,
- Yucca Palme sowie
- Palmfarne.
Diese Pflanzen sind für die Katzen nämlich sehr wohl giftig.
Der ungiftige Glücksbringer
Der Geldbaum (Crassula ovata) mag einer der bekanntesten Vertreter der Dickblatt-Gattung (Crassula) sein. Für Katzen stellt der Geldbaum absolut keine Gefahr dar. Aus diesem Grund mag der Glücksbringer, der auch recht pflegeleicht ist, immer wieder in Haushalten zu finden sein, in denen auch eine oder mehrere Katzen leben.
Wieso Katzen mit Pflanzen spielen
Ob es Langeweile, die tatsächliche Magenreinigung oder die Neugier wie der Spieltrieb sind – es gibt verschiedene Gründe, warum eine Katze mit den Pflanzen spielt bzw. an den Blättern knabbert oder den Stamm bearbeitet. Jedoch sollte man in erster Linie keine Pflanzen daheim haben, um sodann den Spieltrieb der Katze zu befriedigen.
Als Alternative kann man etwa einen großen Kratzbaum mit ein paar Versteckmöglichkeiten anschaffen oder genügend Spielzeug zur Verfügung stellen, damit die Katze gar nicht erst aus Langeweile beginnt, die Blätter der Pflanze zu fressen. Natürlich mag das in der Theorie sehr einfach klingen, jedoch ist es nicht unwichtig, die Katze mit Spielzeug bei Laune zu halten – auch wenn das natürlich nicht immer funktioniert.
Zu beachten ist, dass einige Zimmerpflanzen zwar ungiftig sind, aber dennoch eine Gefahr für die Katze darstellen können. Vor allem dann, wenn die Pflanze sehr kantige bzw. scharfe Blattränder hat oder es Dornen wie Stacheln gibt, ist natürlich Vorsicht geboten. Das heißt, hier besteht eine nicht zu unterschätzende Verletzungsgefahr.
Zudem geht es auch um den Dünger. Denn was der Pflanze gefällt, muss in weiterer Folge nicht gut für die Katze sein. Wichtig ist, dass in einem Haushalt mit einer Katze auf festen Dünger, also auf Granulat wie Stäbchen, verzichtet wird. Denn fester Dünger wird von der Katze gerne als Spielzeug gesehen. Man sollte in diesem Fall also lieber Flüssigdünner verwenden.