Eine Katze spricht – und zwar mit ihrem Körper. Sie gibt auch bestimmte Laute von sich. Wer weiß, was die Körpersprache wie Mimik der Katze bedeuten, der kann verstehen, was in der Katze vorgeht bzw. wie es seinem Tier geht.
Natürlich mag jede Katze ein Individuum mit einer eigenen Persönlichkeit sein, jedoch gibt es auch allgemeingültige und übergeordnete Standards sowie ähnliche Szenarien, die für alle Katzen gelten.
Die Sprache der einzelnen Körperteile
Ähnlich wie auch beim Hund, können die einzelnen Körperteile der Katze Indizien für ihren Gemütszustand sein:
Der Schwanz
Das wichtigste Tool stellt der Schwanz dar. Denn der Schwanz dient als Marker, den man auch aus der Ferne erkennt. Ist er leicht gekrümmt oder erinnert er an ein Ausrufezeichen?
- Kommt eine Katze mit erhobenem Schwanz angelaufen, so etwa, wenn man gerade die Wohnungstüre aufsperrt und seine Schuhe auszieht, so signalisiert die Katze Freude.
- Ist der Schwanz erhoben und zittert leicht, so kann das ebenfalls als Freude wahrgenommen werden.
- Handelt es sich um einen stark gekrümmten Schwanz, wobei die Spitze nach unten zeigt, so sollte man vorsichtig sein – die Katze hat Angst und wäre bereit, sich zu verteidigen.
- Wenn der Schwanz mehr an einen Staubwedel erinnert, er ist also groß und gesträubt, so möchte die Katze Eindruck bei den Gegnern schinden und diese abwehren.
- Ist der Schwanz hingegen unter dem Körper verborgen, so hat die Katze Angst.
Die Ohren
Die Ohren können ebenfalls als Stimmungsbarometer verstanden werden:
- Denn sind sie entspannt und nach vorne gerichtet, so ist die Katze gut aufgelegt.
- Wenn die Katze etwas hört, was ihre Aufmerksamkeit bekommt, so richten sich die Ohren in die entsprechende Richtung.
- Die Katze ist dann unzufrieden, wenn sie die Ohren auf die Seite dreht. Auf diese Weise gibt die Katze zu verstehen, dass ihr das nicht gefällt, was gerade mit ihr gemacht wird.
- Dreht die Katze die Ohren so weit nach hinten, dass sogar die Rückseite sichtbar wird, hat die Katze Angst. Und sie warnt mit dieser Ohrhaltung zugleich, dass sie angreifen könnte.
- Verwandelt sich die Angst in Aggression, so legt die Katze die Ohren flach an und beginnt ihren Angriff. Bei Aggression wie Furcht kann die Katze das Fell sträuben und macht so ihren typischen Katzenbuckel. Mit diesem Buckel will die Katze nämlich Größe zeigen und so die Gegner einschüchtern. Bei einer aggressiven Katze sind die Ohren flach angelegt; der Schwanz ist gesträubt.
Die Augen
Wichtig ist auch der Blickkontakt: Denn zunächst bedeutet das einmal Aufmerksamkeit. Die Augen der Katzen sind zudem oft halb geschlossen, das heißt, die Katze ist freundlich und nicht auf Angriff aus.
Jedoch ist es wichtig, dass man eine Katze nie direkt anstarrt – selbst dann nicht, wenn man sich von den Augen der Katze verzaubern lässt. Denn ein Anstarren kann von der Katze als Drohgebärde verstanden werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, der Katze zuzublinzeln. Wer Glück hat, der darf sich auf ein Zurückblinzeln freuen. Das heißt, in der Katzensprache wurde sodann ein Lächeln geschickt.
Die Geräusche von Katzen
Auch Laute stellen einen Teil der Katzenkommunikation dar:
- Fauchen und Knurren sind als Warnung zu sehen.
- Im Kampf gegen ein anderes Tier kann auch ein kehliges Heulen zu hören sein – selbst ein Jaulen wie Kreischen ist möglich. Zum Teil drückt das Aggression aus, kann aber auch als Furcht verstanden werden.
- Katzen, die angespannt und etwa vom Jagdfieber gepackt sind, schnattern auch, wobei das zum Teil mehr als Schmatzen wahrgenommen werden kann.
- Ein sanftes Gurren demonstriert hingegen die Paarungsbereitschaft bzw. soll beruhigend wirken. Ein Schnurren signalisiert zudem nicht nur, dass sich das Tier wohlfühlt, sondern kann auch als Selbstberuhigung dienen.
Es gibt auch einige Forscher, die der Meinung sind, das Schnurren könnte körpereigene Selbstheilungskräfte simulieren. Noch gibt es aber keine Antwort über den Ursprung des Schnurrens.
Wie erkennt man, dass die Katze Schmerzen hat?
Hat eine Katze Schmerzen, so wird sie das fast nicht zeigen. Denn gibt es bei Angst wie Furcht eine typische Körpersprache wie klassische Haltung, so gibt es das nämlich nicht, wenn die Katze Schmerzen hat. Eine Katze lahmt in der Regel nämlich erst, wenn sie wirklich Probleme hat, mit ihrer Pfote aufzutreten.
Nur dann, wenn ein plötzlicher Schmerz aufgetreten ist, so etwa, wenn der Schwanz der Katze unabsichtlich eingeklemmt wurde oder man ihr auf die Pfote gestiegen ist, kann ein „Schmerzensschrei“ folgen. Jedoch hat dieser Schrei der Katze nicht immer etwas mit dem Schmerz zu tun, sondern kann auch durch den Schreck erfolgen.
Ein Zeichen, das mitunter den Verdacht nahe legt, dass die Katze Schmerzen hat: Das Fressen bleibt stehen – die Katze verweigert also in weiterer Folge die Nahrung. Wichtig ist, dass man aber auch auf etwaige Verhaltensänderungen Acht gibt.